Inszenierte Geschichte: Residenzensemble Schwerin

text Claudia Schönfeld

In einer Endmoränenlandschaft erschufen die Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin eine romantische Kulturlandschaft aus spiegelnden Wasserflächen und von Blattwerk gerahmten Aussichten. Inmitten des Schweriner Sees inszenierten sie das Schloss, das die urbane Residenz mit dem umgebenden Naturraum auf einzigartige Weise verbindet, als überragenden und geheimnisvollen Höhepunkt ihres Hauses und des Landes Mecklenburg.

Als eine der ältesten Europäischen Dynastien und einzigen Herrscherfamilie mit slawischen Wurzeln behaupteten sie ihre Macht bis zum Ende der Monarchie in Deutschland im Jahre 1918. Ihr Regierungssitz ist die letzte gebaute und als solche genutzte Residenz – mit dem einzigen Residenzschloss im Stil des romantischen Historismus. Das Ensemble ist herausragendes Zeugnis einer Epoche des Wandels und gesellschaftlichen Umbruchs: die letzte Blüte aristokratischer Hofkultur im 19. Jahrhundert. Seit Juni 2014 ist Schwerin deutscher Kandidat für das UNESCO-Welterbe.

schwerin.de

Weiterlesen

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Winter 2017

Weiterlesen