Kultur mit Tradition – und Zukunft
Sie zählt zu den fünf führenden Opernhäusern weltweit – und ist eins der schönsten in Europa. In der Saison 2018/2019 stehen gleich zwei Jubiläen an: Die Oper wird 100 Jahre alt, das Nationaltheater sogar stolze 200 Jahre
text Laura Finzi
Wenn im Jahr 2018 der Freistaat Bayern 100 Jahre alt wird, hat auch die Bayerische Staatsoper in München allen Grund zur Freude. Denn die Kulturinstitution im Herzen der Landeshauptstadt feiert in der Saison 2018/19 gleich zwei runde Geburtstage: zum einen das 100-jährige Opernjubiläum. Zum anderen das 200-jährige Bestehen ihres Hauptspielorts, des Nationaltheaters am Max-Joseph-Platz.
Auf über 350 Jahre Kulturgeschichte kann die Bayerische Staatsoper zurückblicken. Damit reichen ihre Anfänge ins 17. Jahrhundert zurück, als sich Kurfürst Ferdinand Maria im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater errichtete. Im Jahr 1750 wurde es durch das im Rokoko-Stil errichtete Residenztheater ersetzt. Da sich diese auch als „Cuvilliés-Theater“ bekannte Spielstätte schnell als zu klein erwies, öffnete Anfang des 19. Jahrhunderts das Nationaltheater seine Pforten.
Längst zählt die Bayerische Staatsoper zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt und trägt damit maßgeblich zum hohen Stellenwert Münchens in der globalen Kultur-Szene bei. Mit einem Spielplan, der keine Wünsche offen lässt: Ob über 45 Opern aus mehreren Jahrhunderten, Ballette, Konzerte oder Liederabende – das Programm, aktuell von Staatsintendant Nikolaus Bachler zusammengestellt, zählt zu den abwechslungsreichsten im weltweiten Kulturbetrieb. Dass diese Philosophie bei Publikum ankommt, belegen die Besucherzahlen: Rund 600.000 Gäste besuchten in der letzten Spielzeit etwa 450 Vorstellungen.
Basierend auf ihrer Geschichte und Tradition hat das Opernhaus auch die heutige Kulturszene fest im Blick. Zeitgenössische Uraufführungen – wie etwa „South Pole“ von Miroslav Srnka – gehören zum Spielplan. Und Jungregisseuren dient das traditionsreiche Haus seit jeher als Sprungbrett für internationale Karrieren. Dafür steht alleine schon die „Festspiel-Werkstatt“, die fester Bestandteil der Opernfestspiele ist.
staatsoper.de